Fridays for Future in Peine: 600 Schüler gingen auf die Straße

Rund 600 Schüler gingen am Freitag in Peine auf die Straße, um für den Klimaschutz zu demonstrieren.

Schule schwänzen gegen den Klimawandel war am Freitag bei der Fridays-for-future-Demonstration in Peine angesagt. Rund 600 Schüler gingen auf die Straße.

Schule schwänzen gegen den Klimawandel war auch am Freitag wieder in Peine angesagt. Rund 600 Schüler gingen auf die Straße, um auf die Klimawandel aufmerksam zu machen und vor allem: am Sonntag zur Europawahl zu gehen. „Wir dürfen ja nicht“, hieß es aus den Reihen der Schüler.

Fridays for Future im Mai 2019 in Peine.

Der Zug startete wie bereits die beiden Male zuvor am Peiner Rathaus, über den Hagenmarkt, an der Jakobikirche vorbei durch die Innenstadt, über den historischen Marktplatz bis hin zum Kreishaus, wo die Abschlusskundgebung stattfand. Unterstützung bekamen die Jugendlichen diesmal von der „Peiner Biologische Arbeitsgemeinschaft“ und deren Vorsitzenden Hans-Werner Kuklick.

Markige Sprüche mit klaren Botschaften

Mit bereits bekannten Sprüchen wie „Kohle Stopp – hopp hopp hopp“ oder „Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut“, machten die Aktivisten ordentlich Stimmung. Viele hatten wieder selbstgestaltete Plakate mit markigen Sprüchen gebaut: „Warmes Klima ist genau so scheiße wie warmes Bier“ oder „Ich bin so sauer, ich habe sogar ein Plakat gemacht“, sagt aus, wie die jungen Menschen denken. Die 16-jährige Shirin erklärt kurz und knapp warum sie dabei ist: „Klimaschutz ist ne wichtige Sache!“. Dem 13-jährigen Julian ist es eine dringende Sache: „Damit ich eine Zukunft habe.

Mit in den Zug eingereiht hatte sich auch Christan Mews, Peiner Kreisrat für Bauen und Umwelt. Er sieht das Engagement der Jugendlichen äußert positiv und ist auch Jurymitglied bei der Klima-Challenge von AZ, WAZ und PAZ, bei der junge Klimaschützer ab sofort auf einer eigenen Plattform ihre Projekte vorstellen und so vielleicht auch andere zum Umdenken bewegen können.

„Geht zur Wahl –wir dürfen ja nicht!“

Marlene Vogelsang sprach am Ende der Demo am Kreishaus und rief auf, am Sonntag zur Europawahl zu gehen. „Die Klimakrise lässt sich nicht auf nationaler Ebene lösen. Es muss europaweit Gesetze und Regeln geben, die Unternehmen in ihre Schranken weisen, um die Klimaziele zu erreichen.“ Besonders wichtig ist den Schülern, Erwachsene für „ihre Sache“ zu gewinnen, „denn zur Wahl gehen dürfen wir ja nicht“, hieß es, und weiter „Wir sind hier weil Politiker den Klimawandel verpennt haben und sie sollten sich nicht auf Getanem ausruhen.“ Doch auch die Einsicht, dass jeder selbst etwas tun muss, ist da: „Nicht nur die Politik, auch ich und du müssen unser Verhalten ändern, denn nur gemeinsam können wir den Klimawandel aufhalten“.

Von Kathrin Bolte

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