Weltweite Klimademo – und Wolfsburg ist dabei

Weltweite Klimademonstrationen am Freitag und auch Wolfsburg war wieder dabei.

Die weltweite Klimademo der Jugend war in Wolfsburg diesmal ein „Schulstreik light“: Der Marsch startete erst um 12 Uhr, damit diejenigen, die mitmachen wollten, nicht einen ganzen Schultag versäumten. Unterstützung erhielt die Bewegung „Fridays For Future“ in Wolfsburg durch eine Wissenschaftlerin.

Kurz vor der Europawahl, rief die „Fridays For Future“-Bewegung weltweit zu Demonstrationen auf – überall streikten Schülerinnen und Schüler für den Klimaschutz. In Wolfsburg gingen sie seit dem 15. März zum vierten Mal auf die Straße.

Die Zahl der teilnehmenden Städte steigt und bei der größten Aktion in Hamburg waren diesmal 17.000 Menschen auf der Straße. In Wolfsburg marschierten rund 100 mit. „Jeder, der kommt, ist wertvoll!“, kommentierte eine der Organisatorinnen.


Fridays for future: Die Streckenführung wurde kurzfristig geändert – so blockierten die Streikenden nicht so lange den Busbahnhof.
Quelle: Andrea Müller-Kudelka

Das FFF-Team in Wolfsburg war einen Kompromiss eingegangen: Statt um 10 Uhr startete die Veranstaltung erst um 12 Uhr – damit die Teilnehmenden nicht alle Schulstunden verpassten. Beim Marsch während der Schulzeit soll es aber auch in Zukunft bleiben. „Der Streik soll ja ein Zeichen sein“, so Sprecher Johannes Laux.

Vor dem Bahnhof gab es den ersten, sehr engagierten Redebeitrag von Miriam Buchhauser. „Der Klimawandel ist Fakt!“, mahnte sie. Dann startete der Marsch. Statt wie sonst über die Porschestraße ging es diesmal an der Berliner Brücke vorbei zum 24-Stunden-Edeka. So gab es weniger Probleme mit Bussen am ZOB. Denn gerade die Busse sollten ja mehr Menschen nutzen, wie Erik Hädrich in seinem Betrag betonte. Und Nachwuchs hat die junge Bewegung auch schon: Der neunjährige Grundschüler Felix hatte seine Mutter überzeugt, ihn und seinen Bruder zur Demo zu begleiten.

Reaktionen der Beobachter waren unterschiedlich. „Die lassen sich doch selbst mit dem SUV bis vor die Schule fahren“, meinte eine Passantin. Eine andere sagte: „Sollen sie die Politiker ruhig wachrütteln!“

Aktive Unterstützung gab es von Geologin Miriam Slodownik. Sie hat gerade ihre Masterarbeit zum Klimawandel abgeschlossen. „Da ich nicht bei den Kollegen in Stockholm sein kann, bin ich heute hier“, sagte sie und hob ihr Schild mit dem Slogan „Scientists for future“.

Auch die WAZ unterstützt Engagement für Umweltschutz: Bei der Aktion #esistunsernst können Menschen bis 22 Jahren zeigen, wie sie sich aktiv dafür einsetzen – und etwas gewinnen.

Von Andrea Müller-Kudelka

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