Fahrrad, Flohmarkt, Filme: Drei Wolfsburger Jugendliche leben den Klimaschutz vor

Nils, Rosemarie und Maurice gestalten für den Klimaschutz ihren Alltag um.

Noch nicht volljährig, aber voll engagiert: Rosemarie, Nils und Maurice nehmen die Klimaschutzbewegung ernst – und gestalten ihren Alltag um. Ihr Motto: „Wenn jeder einen kleinen Beitrag leistet, ist schon viel geschafft.“

In Wolfsburg wird fürs Klima längst nicht nur gestreikt: „Wir als junge Generation müssen versuchen, die Politik zu beeinflussen und auch selbst etwas zu tun fürs Klima“, so erklärt der 15-jährige Nils Krutzinna sein Engagement für die Umwelt. Wenn er Freunde besucht, nimmt er zum Beispiel lieber das Rad, als sich von seinen Eltern fahren zu lassen. Und selbst die Strecke von Rümmer nach Wolfsburg zum Ratsgymnasium radelt der Schüler im Sommer deshalb häufig.

Maurice Hecker auf seinem täglichen Weg zur Schule – 20 Kilometer mit dem Rad.

Auch Maurice Hecker nimmt seine täglichen  20 Kilometer Schulweg auf dem Fahrrad auf sich – selbst bei minus sechs Grad und Schnee, berichtet der 16-Jährige. Auch wenn er nachmittags unterwegs ist, sind Rad und Bus die erste Wahl: „Abholen von den Eltern gibt es bei uns nicht, höchstens als allerletzte Lösung.“ Und da endet das Klimabewusstsein nicht: „Ich benutze immer Brotdosen statt Alu- oder Frischhaltefolie, kaufe das Gemüse im Supermarkt ohne Plastiktütchen und kaufe nicht zu viel ein, was später wieder weggeworfen werden müsste.“

Die 17-jährige Rosemarie Benzler, eine Freundin von Maurice, setzt den Klimaschutz auch in weiteren Lebensbereichen um: So ernährt sie sich zu großen Teilen vegetarisch bis vegan, nutzt lieber ihren eigenen Mehrwegbecher, als für den Kaffee unterwegs einen Plastikbecher zu verschwenden – auch kauft sie ihre Kleidung meist auf Flohmärkten. Besonders nützlich ist für sie der Online-Flohmarkt „Kleiderkreisel“, wo sie zeit- und wetterunabhängig bummeln kann: „Das ist total praktisch“, findet die Schülerin. „Auch Möbel lassen sich super gebraucht kaufen. Retro wird ja auch wieder modern.“ Und ganz nebenbei spart der Second-Hand-Kauf Produktionsaufwand und Materialien – und schont damit das Klima.

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